Seit dem vergangenen Jahr befindet sich in der Berufsschule in der Siemensallee eine Flüchtlingsklasse mit 23 Schülern. Auf dem Stundenplan stehen 25 Unterrichtseinheiten Deutsch. Aber wie leben wir hier in Deutschland eigentlich? Was ist uns wichtig? Nach welchen Regeln funktioniert unser Zusammenleben und wie läuft ein ganz normaler Tag so ab? Diese und noch viele Fragen mehr, versuchen nicht nur die Lehrer im Unterricht zu klären, sondern auch die Schulsozialarbeiter der Schule.
Einmal die Woche treffen sich Herr Elsner und Frau Jenning mit der gesamten Flüchtlingsklasse und besprechen alltägliche Dinge des Lebens. Dabei lernen die Schüler nicht nur von uns Deutschen, sondern wir auch von den Flüchtlingen. Ein großer Wunsch und auch ein wichtiger Schritt zu Integration ist der Kontakt zu deutschen Schülern. Aufgrund dieser Tatsache organisierten wir mit der Englischlehrerin des Fachgymnasiums Frau Diedrich einen interkulturellen Tag für junge minderjährige unbegleitete Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Irak, Eritrea und auch Somalia.
Zu Beginn präsentierten die deutschen Schüler in der Aula der Schule ihre Stadt Greifswald mit vielen Freizeitmöglichkeiten aus den Bereichen Sport und Kultur. Gemeinsam mit der Lehrerin der DaZ-Klasse Frau Hönniger bereiteten auch die Flüchtlinge eine Präsentation vor, die das Leben in und über Syrien und Damaskus zeigte.
Im Anschluss wurden Patenschaften gebildet, die den ganzen Tag Bestand hatten. Gemeinsam lernten die Schüler sich dann bei kulinarischen Essen, Gesellschaftsspielen und Unterhaltungen näher kennen. Somit wurden Kontakte geknüpft, Vorurteile abgebaut und Verbindungen auch außerhalb der Schule geschaffen. Für den nächsten Projekttag wird es dann mit einem gemeinsamen Volleyballspiel eher sportlich – denn auch Sport verbindet!
