ZiSch – Zeitung in Schule an der Beruflichen Schule, Beimlerstraße

Im Rahmen des ZiSch- Projektes beschäftigten sich Schüler der Beruflichen Schule, Standort Beimlerstraße ein halbes Jahr lang mit dem Medium Zeitung. Sie recherchierten, lasen aufmerksam die Ostseezeitung und schrieben sogar selbst Artikel und begaben sich mit der Kamera auf Entdeckungstour. Am 20.04.2016 geht es nun für die Teilnehmer zur Abschlussveranstaltung nach Rostock in die Redaktion der OZ. Hier werden sie über ihre Erfahrungen während des Projektes berichten und in den Austausch kommen.

Artikel der Schüler:

TIME RUN oder – Die Zeit rennt …-
Time Run
Um die Spuren der Vergangenheit geht es in den Fotografien von Gunther Gehler. Schüler der Beruflichen Schule Greifswald besuchten im Oktober seine Ausstellung in der Stadtbibliothek. Sie lernten den Fotografen persönlich kennen und luden ihn zu einem Interview in die Schule ein.

Eine Woche später war es soweit. Für die Schüler der Klasse BVS 51 wurde es ein sehr interessantes Gespräch. Dabei fanden sie heraus, dass Herr Gehler eigentlich Buchhändler ist, aber schon seit Anfang der 90-Jahre ein Fotoprojekt namens „Es war einmal“ ausstellte. Nach diesem Projekt packte ihn die Neugier und er fotografierte weiter. Ihn beeindrucken alte Gebäude und Hinterlassenschaften unserer Vorfahren. Sein jetziges Projekt „Brachen“ betreibt er schon seit 3 Jahren. Die Bilder werden in der Stadtbibliothek Greifswald ausgestellt und man kann sie auch kaufen. Er geht hinaus um Neues und Unbekanntes zu entdecken, zieht an Wochenenden los, um neue Bilder von zerfallenen Orten zu machen, die vielleicht eine Geschichte erzählen können. Es gibt einen Kodex, an den er sich hält: Dabei geht es darum, keinem zu sagen, wo man die Bilder gemacht hat, nicht in diese alten Gebäude einzubrechen, nichts zu verändern und sich Genehmigungen zu holen. Diese so genannten „Urban Explorer“ gehen auch nur an Orte, an denen beispielsweise ein Zaun oder eine Tür offen steht. Herr Gehler recherchiert meist über diese Orte, Personen fotografiert er nicht. Leider gibt es noch kein Buch, in dem seine Fotografien veröffentlicht sind und der Betrachter sich noch einmal in Ruhe zu Hause Gedanken machen kann, was diese Orte zu erzählen hätte.

Sein nächstes Projekt hat er auch schon geplant, Herr Gehler hofft, dass die Bilder dann wieder in der Stadtbibliothek veröffentlicht werden und dieses Mal werden es wahrscheinlich auch Bilder in Farbe sein. Bei seinem letzten Projekt hat er fast alles in schwarz-weiß fotografiert, da er es passender für das Thema hielt.

Die Klasse bedankt sich für das spannende Interview. Durch die Anregung von Herrn Gehler ist eine eigene Fotoausstellung der Schüler entstanden und [wird seit] November in der Schule ausgestellt.

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