Wäre der Jugendliche angeschnallt gewesen, würde er heute vielleicht noch leben. Wenn die zwei nach dem Alkoholkonsum das Taxi genommen hätten, anstatt selbst zu fahren, hätten zwei Familien keine Toten zu beklagen. Wäre sie nicht zu schnell gefahren, wäre sie heute vielleicht selbst Mutter.
Täglich ereignen sich schwere Verkehrsunfälle auf unseren Straßen und überproportional häufig sind junge Fahranfänger betroffen. Doch wie sensibilisiert man Jugendliche für das Thema Verkehrssicherheit? Der Schulsozialarbeiter der beruflichen Schule und Mitarbeiter des Berufsbildungswerks organisierten den Crash Kurs MV. Am Dienstag, den 25.04. erlebten 100 Schüler der beruflichen Schule auf dem BBW Gelände diese Veranstaltung.
Beim Crash Kurs MV kommen die Beteiligten einer Rettungskette nach einem Verkehrsunfall zu Wort. Ein Feuerwehrmann, ein Polizist, ein Rettungssanitäter und ein Notfallseelsorger erzählen von ihrer täglichen Arbeit auf unseren Straßen. Sie beschreiben ihre Gefühle und Emotionen, wenn sie schwerverletzte oder tote Jugendliche an der Unfallstelle vorfinden, von vergeblichen Reanimierungsversuchen und Reaktionen von Eltern, wenn sie über den Tod eines Kindes informiert werden müssen. Eine betroffene Mutter schilderte, wie sie seit 20 Jahren mit dem Unfalltod ihres Sohnes leben muss und wie schnell Träume platzen können, wenn Autofahrer sich nicht an die Regeln im Straßenverkehr halten.
Es bleibt zu hoffen, dass die in dieser Veranstaltung hervorgerufenen Emotionen das Fahrverhalten möglichst vieler Schüler langfristig beeinflussen und Unfälle vermeiden.
Schulsozialarbeiter Kai Elsner